Der SonnenLichtManager
Fenstertausch mit Sonnenschutz
Energetische
Sanierung
WAREMA Ratgeber
WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Was ist eine energetische Sanierung und was gehört dazu? 04-12
Der WAREMA Entscheidungsbaum für die energetische Fenster-Sanierung
Rechtsgrundlagen in Deutschland: Was fordert das Gebäudeenergiegesetz von Immobilienbesitzern?
Fenster mit Sonnenschutz energetisch sanieren: Das müssen Sie wissen! 13-19
Welche Rolle spielen Fenster bzw. Sonnenschutz bei einer energetischen Haussanierung?
Energieeffizienz mit Sonnenschutz
Begriffserklärung: Wärmedurchgangskoeffizient und Energiedurchlassgrad
Wann ist eine energetische Sanierung mit Blick auf den Fenstertausch sinnvoll?
Energetische Fenster-Sanierung: So gehen Sie vor! 20-23
Der Status Quo Ihrer Fenster – 3 einfache Testmethoden
Das kleine 1x1 der Fensterplanung
Welche Rolle spielen Sonnenschutz-Systeme für die energetische Sanierung? 24-25
Energetisch sanieren heißt, die Expertise raffinierter Beschattungssysteme nutzen
Kosten einer energetischen Sanierung mit Fenstertausch und Sonnenschutz 26-28
Beispielrechnung und Fördermöglichkeiten
Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Wie fördert der Bund neue Fenster bzw. Sonnenschutz?
Energetisch sanieren: Diese Möglichkeiten für Fenster mit Sonnenschutz gibt es 29-39
Die Vielfalt moderner Fenster und Sonnenschutzlösungen
Wunschfenster planen mit dem EEE – Energieeffizienz-Experten
Fensterarten: Vor- und Nachteile der Materialien
Wählen Sie Ihren Wunschrahmen
Welche Fenstertypen gibt es?
Empfehlungen zur Glasqualität
Welche Sonnenschutzlösungen eignen sich besonders gut zum Nachrüsten an der Gebäudehülle?
Außenliegenden Sonnenschutz nachrüsten
Konzept zur energetischen Sanierung: Schritt für Schritt hin zu neuen Fenstern 40-43
Welches Budget steht Ihnen zur Verfügung?
Tipps und Ideen zur Fensterbeschattung und Verdunklung von Räumen 44-51
Wohnräume: Welcher Sonnenschutz für welches Fenster?
Welchen Sonnenschutz brauchen Fenster im Arbeitszimmer?
Was leistet ein cleverer Sonnen- und Sichtschutz am Schlafzimmerfenster?
Welcher Sonnenschutz ist der beste für das Kinderzimmer?
Welcher Sonnenschutz kommt für Wohnzimmerfenster infrage?
Checkliste Fenstertausch mit Sonnenschutz: Erst die Planung und dann die Umsetzung 52-55
Checkliste zur Prüfung der Funktionsfähigkeit Ihres außenliegenden Sonnenschutzes
Inhalt
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Als Hausbesitzer stehen Sie heute vor der Frage, wie
Sie Ihre Immobilie zukunftssicher gestalten können
und was zu einer modernen Haussanierung eigentlich
gehört? Klimaschutz und hohe Energiepreise machen
ein Umdenken in vielerlei Hinsicht notwendig. Den Fokus auf eine durchdachte Strategie für eine energetisch sinnvolle Sanierung zu richten, ist deshalb eine
kluge Entscheidung.
Was ist eine
energetische
Sanierung und
was gehört dazu?
Fit für die Zukunft:
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Bei einer energetischen Sanierung von
Gebäuden und Wohnungen handelt
es sich um individuelle Maßnahmen,
mit denen der Energieverbrauch gesenkt
werden soll.
Hier einige Beispiele:
/ Altbauten bedürfen häufig einer energetischen Gesamtsanierung. Hierbei wird
zum Beispiel der Dachboden neu gedämmt, der Keller trockengelegt und
Fenster sowie Türen ausgetauscht. Auch
eine moderne energieeffiziente Heiztechnik
fällt dann an. Solarthermie und Photovoltaik sind oft das i-Tüpfelchen solch einer
umfangreichen energetischen Sanierung.
/ Bei Gebäuden jüngeren Baujahres kann
es im Rahmen einer energetischen Sanierung ausreichen, nur einen neuen
Heizkessel oder die in die Jahre gekommenen Fenster plus den Sonnenschutz
nachzurüsten. Letzteres ist ein geschicktes Mittel, um Wohnräumen nach Sanierung auch bei hohen Außentemperaturen
während der Sommermonate dauerhafte
Kühle zu schenken.
/ Im Fokus energetischer Sanierungen steht
häufig auch der Dachboden. Je nachdem
wie er genutzt wird, ist es laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) Pflicht, Dachraum
oder zumindest die oberste Geschossdecke gemäß eines Mindestwärmeschutzes
zu dämmen. Das beinhaltet zum Beispiel
auch die Dämmung von Dachluken als
Fenster, um zu vermeiden, dass durch
diese warme Luft entweichen kann.
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Einzelne oder mehrere bauliche Sanierungsmaßnahmen senken Energiekosten für das Heizen und Kühlen,
was angesichts steigender Preise im Energiesektor für Hausbesitzer spürbare
Erleichterungen bringt. Ebenso wichtig
ist der Umweltaspekt.
Mit einer energetischen Sanierung leisten
Sie als Hauseigner einen wichtigen Beitrag
zum Umwelt- und Klimaschutz. Ob durch
den Einbau moderner Fenster mit Sonnenschutz, einer neuen Heiztechnologie oder
die Nutzung von erneuerbaren Energien –
mit jeder einzelnen technischen Neuerung
helfen Sie, den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Von einer energetischen Sanierung Ihres
Haues profitieren Sie folglich gleich
doppelt: Sie genießen modernsten Wohnkomfort und gleichen getätigte Investitionen
durch Einsparpotenziale mittelfristig
wieder aus.
Da die Fenster eine wichtige Rolle bei
einer energetischen Sanierung einnehmen,
möchten wir Ihnen insbesondere den
Fenstertausch näherbringen. Sie erfahren
außerdem, welchen Stellenwert Sonnenschutz-Elemente bei der energetischen
Optimierung eines Hauses einnehmen.
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Zunächst müssen wir uns vor Augen führen,
warum wir überhaupt energetisch sanieren
sollten. Wir haben Klimaschutzziele. Bis
2045 sollen die bestehenden Gebäude auf
Neubauniveau saniert werden. Das schaffen
wir nur, wenn wir das komplette Gebäude
energetisch sanieren.
Was gehört dazu? Das ist einmal die Hülle, also alles, was Wärme abgibt an einem
Haus. Das fängt bei der Kellerdecke, bei der
Kellerwand, beim Kellerfußboden, bei der
Außenwand, bei den Fenstern oder beim
Dach an.
Dann müssen wir auf die Technik schauen – auf die Heizung und auf die Lüftung.
Besonders wichtig ist, dass wir die Rolle
des Sonnenschutzes nicht vernachlässigen
dürfen. Es gibt Studien aus der Schweiz,
dass wir innerhalb der nächsten 20 Jahre
eine höhere Kühllast im Gebäude haben, als
dass wir heizen. Da wäre es doch sinnvoll,
die Wärme mithilfe eines Sonnenschutzes
draußen zu lassen.
Was bedeutet energetische Sanierung?
Das sagt der Experte:
Jürgen Leppig, Energieberater und Vorsitzender des GIH
„
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Sie möchten Ihr Haus
energetisch sanieren
und fragen sich, ob Ihre
Fenster auch erneuert
werden müssen?
Der interaktive WAREMA Entscheidungsbaum
hilft Ihnen bei der Beantwortung dieser
wichtigen Frage!
WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Zur energetischen FensterSanierung gehört auch der
Sonnenschutz. Haben Sie einen
außenliegenden Sonnenschutz?
Prüfen Sie zunächst Alter, Verglasung
& Dichtigkeit Ihres Fensters mit dem
Feuerzeug- und Papier-Test.
Eine energetische Sanierung ist
nicht nötig. Für weitere Infos
stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung.
Ist eine automatische Steuerung
vorhanden?
Informieren Sie sich über die
Fördermöglichkeiten der
energetischen Sanierung.
Informieren Sie sich über die
Notwendigkeit & Vorteile einer
automatischen Steuerung beim
außenliegenden Sonnenschutz.
Prüfen Sie, ob Ihr außenliegender
Sonnenschutz noch voll
funktionsfähig ist.
Sie sollten Ihren außenliegenden
Sonnenschutz austauschen.
Lassen Sie einen Energieberater
prüfen, ob nur das Fensterglas
getauscht werden muss.
Zur energetischen Fenster-Sanierung
gehört auch der Sonnenschutz.
Haben Sie einen außenliegenden
Sonnenschutz?
Informieren Sie sich
über verschiedene
Glasqualitäten.
Informieren Sie
sich über den
Fenstertausch.
Informieren Sie sich über die
Notwendigkeit & Vorteile
eines außenliegenden
Sonnenschutzes.
Informieren Sie sich über die
Notwendigkeit & Vorteile
eines außenliegenden
Sonnenschutzes.
Ja,
ist vorhanden
Nein, keiner
vorhanden
Nein, Fenster
nicht tauschen
Ja,
Fenster tauschen
Ja
Ja
Ja Nein
Nein
Nein, gesamtes
Fenster tauschen
Ja, Glas
tauschen
Nein
WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Die aktuellen Klimaschutzziele
sehen vor, dass bis 2045 die
bestehenden Gebäude auf
Neubauniveau saniert werden.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Die aktuellen energetischen Vorgaben
an Gebäuden sind in Deutschland
seit 1. November 2020 im sogenannten Gebäudeenergiegesetz (GEG)
festgelegt. Es löst somit die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) ab.
Das GEG gilt für alle Häuser, die beheizt
oder klimatisiert werden.
Folgende Ziele stehen im Fokus:
/ Bis 2045 will der Gesetzgeber alle
privaten Immobilien sowie öffentliche
Gebäude nachweislich mit klimafreundlichen Standards ausgestattet sehen. Unter
dem Strich geht es darum, eine behagliche Arbeits- und Wohnumgebung zu
erschaffen und gleichzeitig Primärenergie
einzusparen.
/ Geht es um Sparpotenzial im Energiehaushalt von Immobilien, so stehen laut
GEG besonders Heizung/Kühlung, Strom,
Warmwassererzeugung sowie Dämmung
und Lüftung auf dem Prüfstand.
/ In diesem Zusammenhang formuliert der
Gesetzgeber auch Anforderungen an
Klimatechnologien bzw. Hitzeschutzmaßnahmen für die Sommerzeit.
/ Bei Verstößen gegen die GEG-Standards
verhängt die Regierung Bußgelder von bis
zu 50.000 Euro.
Was fordert das
Gebäudeenergiegesetz
von Immobilienbesitzern?
Rechtsgrundlagen in Deutschland:
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Erfahrene Hausbesitzer wissen es:
Ab einem gewissen Alter gibt es für
Gebäude und somit auch für Fenster
Sanierungsbedarf. Dabei haben sich für
Instandhaltungsmaßnahmen bestimmte
Zyklen bewährt. Zum Beispiel können Sie
davon ausgehen, dass Putz und Farbgestaltung einer Hausfassade nach circa 30
Jahren erneuert werden müssen und auch
die Fenster und der Sonnenschutz spätestens nach zwei Jahrzehnten zu überarbeiten
sind oder sogar getauscht werden müssen.
Warten Sie also nicht, bis die Fassade Risse
zeigt oder der Wind im Winter durch die
Fensterritzen pfeift.
Davon abgesehen, steigern Sie mit einer
Sanierung den Wert Ihrer Immobilie und
können sich täglich an der Wohnqualität
Ihres modernen Hauses freuen.
Sanierte Fenster mit Sonnenschutz beispielsweise tragen zu jeder Jahreszeit zur
thermischen Behaglichkeit eines Gebäudes bei:
/ Fenster mit moderner Dreifachverglasung
und gut dämmenden Fensterrahmen halten 12-mal dichter als Rahmen mit Einfachverglasung.
/ Ausschlaggebend ist hier der sogenannte
Wärmedurchgangskoeffizient. Er liegt bei
modernen Fenstern bei circa 0,8 bis 0,9
W/(m²K). Das entspricht einem jährlichen
Einsparpotenzial von ungefähr 5 Litern
Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche im
Vergleich zu Einfachfenstern.
Welche Rolle spielen
Fenster bzw. Sonnenschutz bei einer energetischen Haussanierung?
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Energieeffizienz
mit Sonnenschutz
WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Winter
Solareintrag statt Heizung
Kälte bleibt draußen,
Sonnenschutz isoliert
Heizung + Kühlung =
80 % des Energieverbrauchs in den Haushalten
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
15
Sonenschutz statt Kühlung,
90% der Wärme draußen halten
Sommer
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Wenn Sie heute die Dämmeigenschaften Ihrer betagten Fenster
beurteilen möchten, dann hilft
Ihnen vor allem der sogenannte
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
sowie der Energiedurchlassgrad (g-Wert).
Beide Werte lassen sich jeweils mithilfe
des Baujahres Ihres Hauses bei Fachfirmen
nachfragen:
/ Über den U-Wert erfahren Sie, wie viel
Wärme durch das Fenster nach außen
gelangt. Je niedriger dieser Wert, desto
besser die Dämmeigenschaften Ihrer
Fenster. Fenster mit Werten zwischen
0,7 und 1,3 entsprechen den gesetzlich
vorgeschriebenen Effizienzanforderungen
und sind mittlerweile Standard.
/ Der g-Wert gibt an, wie viel Energie durch
das Sonnenlicht ins Rauminnere gelangt.
Je höher der g-Wert, desto größer der
Wärmegewinn durch das einstrahlende
Sonnenlicht. Für die Wintermonate bedeutet das, dass Sie Ihre Räume zusätzlich
mit Sonnenenergie heizen können.
U-Wert
Begriffserklärung:
Wärmedurchgangskoeffizient
und Energiedurchlassgrad
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
17
g-Wert
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Wann ist eine energetische
Sanierung mit Blick auf
den Fenstertausch sinnvoll?
Schlecht isolierte Fenster kommen
Wohnungsbesitzern teuer zu stehen –
das hat uns bereits die Vergangenheit
gelehrt. Einfachverglasungen von Fenstern
wären heute nicht mehr tragbar, machten sie
doch in den 70er Jahren einen Energieaufwand von bis zu 60 Litern Heizöl pro
Quadratmeter Fensterfläche nötig.
Ein extrem hoher Wert, der in den letzten
Jahrzehnten mithilfe von Dreifachverglasungen, integrierten, unsichtbaren Metallschichten sowie mit Edelgasfüllungen in den
Scheibenzwischenräumen immer weiter
minimiert wurde.
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Einfachverglasung 2-ScheibenIsolierglas
2-ScheibenWärmeschutzglas
3-ScheibenWärmeschutzglas
Glasabstandhalter
außen innen
Beschichtung
Edelgas
zurück
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
20
Der Status Quo Ihrer
Fenster – 3 einfache
Testmethoden
Einfach-, Zweifach- oder Dreifachverglasung? Mit diesem Trick erkennen
Sie in der Spiegelung, womit Ihre Fenster ausgestattet sind. Die Anzahl
der Spiegelungen zeigt Ihnen, ob es sich um ein einfach, zweifach
oder dreifach verglastes Fenster handelt.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
21
Für den bewährten Papiertrick brauchen Sie ein Din A4 Blatt.
Dieses legen Sie beim geöffneten Fenster beispielsweise auf den
unteren Fensterrahmen und schließen das Fenster wieder. Wenn Sie
dann an dem Blatt Papier ziehen und es stecken bleibt, ist Ihr Fenster
dicht. Lässt es sich einfach herausziehen, dichtet es nur mangelhaft.
Auch eine Kerzenflamme ist ein praktischer Informant – direkt vor das
Fenster gehalten, wird schnell ersichtlich, ob die Flamme zittert, weil
sie auf Zugluft reagiert.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
23
/ Planen Sie neue Fenster, sollten Sie berücksichtigen, dass große Südfenster im
Gegensatz zu Fenstern auf der Nordseite
mehr Solarenergie durch Sonneneinstrahlung durchlassen. Somit nimmt die
Ausrichtung eines Gebäudes und seiner
Fenster Einfluss auf den Wärmegewinn in
der Heizperiode. Sie schenkt Ihren Räumen außerdem mehr Licht.
/ Gegen zu starkes Aufheizen der Räume durch Sonneneinstrahlung haben
sich hochwertige Markisen, Rollläden
und Außenjalousien – zum Beispiel mit
Smart-Home-Systemen – bewährt.
/ Bei fachgerechtem Einbau der Fenster
werden gleichzeitig Wärmebrücken vermieden. Das zeigt gleich einen doppelten
Effekt: Sie sparen kostbare Wärmeenergie
und Feuchtigkeit sowie Schimmel haben
keine Chance – vorausgesetzt, der U-Wert
der Wand ist besser als der der neuen
Fenster.
Das kleine 1x1
der Fensterplanung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Einer Studie der „European Solar
Shading Organization“ (ES-SO)
zufolge lassen sich mit effizienten
Sonnenschutz-Lösungen allein in Europa
über 100 Millionen Tonnen an CO2 - Emissionen einsparen.
Die ES-SO empfiehlt deshalb, das Thema
der Beschattung bei der Berechnung des
Energiebedarfes von Gebäuden im Rahmen einer energetischen Sanierung stärker
zu berücksichtigen.
Energieberater, Architekten, Ingenieure bzw.
Handwerker setzen auch deshalb vermehrt
auf intelligent gesteuerte Rollläden, Markisen und Außenjalousien, da beispielsweise
die Investition in Klimaanlagen den Energieverbrauch und CO2 - Emissionen nach oben
treibt.
Welche Rolle spielen
Sonnenschutz-Systeme
für die energetische
Sanierung?
Weniger Heizaufwand
im Winter
Energieeffizienz
Mehr Tageslicht Weniger Kühlaufwand
im Sommer
Vorteile von Sonnenschutz
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
25
Außenjalousien von WAREMA sind
beispielsweise aus beschichtetem
Aluminium gefertigt und verhindern, dass kurzwellige Sonnenstrahlen ins
Haus eindringen und die Räume übermäßig
aufheizen. So bleibt es selbst bei hohen
Sommertemperaturen in Ihren Wohnräumen
angenehm kühl. Im Winter hingegen hält
sich dank modernem Sonnenschutz die
kostbare Wärme länger im Haus.
So schaltet sich Ihre Heizanlage später zu
bzw. fährt früher herunter. Das senkt die
Nebenkosten und schont die Umwelt. Wenn
Sie in neue Fenster investieren und dabei
Wert auf hochwertigen Sonnenschutz legen,
werten Sie auch automatisch das Raumklima auf und schenken sich selbst mehr
Wohn- und Lebensqualität.
Denn ein anpassungsfähiges Beschattungssystem sorgt immer für perfekte, blendfreie
Lichtverhältnisse und schützt Ihre Privatsphäre.
Energetisch sanieren
heißt, die Expertise
raffinierter Beschattungssysteme nutzen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Die Kosten einer Modernisierung
sorgen oft für Druck. Zwar können
Sie mithilfe moderner Fenster sowie
außenliegendem Sonnenschutz Ihre Energiekosten gewaltig senken.
Doch die Frage nach der damit verbundenen Finanzierung kann für schlaflose Nächte
sorgen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Kosten
Sie rechnen müssen und mit welchen Förderarten Ihnen der Gesetzgeber unter die
Arme greift.
Kostenfaktor Fenstertausch und Sonnenschutz:
Beispielrechnung und
Fördermöglichkeiten
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https://www.warema.com/energetischsanieren-foerderung
WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
27
Egal für welche energetische Sanierungsmaßnahme Sie sich entscheiden: Fakt ist, Sie müssen teilweise
mit erheblichen Kosten rechnen. Der
Staat spendiert hierfür Fördermittel und
Zuschüsse – nutzen Sie diese!
Langfristig gesehen zahlt sich eine energetische Sanierung aus, indem Sie Ihre Energiekosten senken. Zunächst müssen Sie
jedoch mit einigen Kosten rechnen. Dazu
gehören beispielsweise:
/ Fenster an sich (Preis abhängig von den
Produkteigenschaften; Mehrkosten z. B.
bei Dreifach-Verglasung, Sondergrößen,
Überecklösungen etc.)
/ Außenliegender Sonnenschutz (Preis abhängig von den Produkteigenschaften)
/ Ausbau des alten Fensters und ggf. des
alten Sonnenschutzes (Demontage und
Entsorgung)
/ Einbau des neuen Fensters inkl. Verputzen
der Innenwände und der Außenfassade,
Laibungsglattstrich, Dämmung und Abdichtung
/ Bau-Material zur Dämmung und Abdichtung (z. B. PU-Schaum, Dichtungsband,
Verleistung, Verschraubung etc.)
/ Lastabtragung allgemein
/ Austausch bzw. Einbau der Fensterbank
innen und außen
/ Gerüst-Aufbau und -Abbau bei Montage
im Obergeschoss
/ Ankermontage
/ Befestigung einer Statikkonsole
/ Bei erschwerter Montage (bspw. schwere
Zugänglichkeit des Objektes, Lage des
Objektes): Kran-Gestellung, Straßensperrung
/ Bauseitiger Elektroanschluss
/ Mehrkosten bei speziellen örtlichen
Anforderungen (Geschosshöhe, Hinterbebauung etc.)
Die Kosten sind vor allem abhängig von der Qualität des Glases und dem Material
des Rahmens. Als Mittelwert können Sie von etwa 1.000 € für ein Fenster ausgehen.
Damit können Sie ganz gut kalkulieren.
Unser Experte weiß, mit welchen Kosten
Sie etwa kalkulieren sollten:
Jürgen Leppig, Energieberater und Vorsitzender des GIH
Mit diesen Kosten
müssen Sie rechnen
„
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Systematische Maßnahmen Einzelmaßnahmen
Komplettsanierung hin zum
Effizienzhaus gemäß GEG
Bis zu 25 %
(+ 10 % Worst-Performing-Building,
+ 15 % bei serieller Sanierung,
maximal + 20 % kombiniert)
BEG EM
(Einzelmaßnahmen)
15 % Förderung
(Energie-Effizienz-Experte: 50 %)
Individueller Sanierungsfahrplan
(iSFP) über Bundesförderung für
Energieberatung (EBW)
20 % Förderung
(Energie-Effizienz-Experte: 80 %)
Kredit mit Tilgungszuschuss — KfW Zuschuss — BAFA
Bundesförderung
für effiziente Gebäude (BEG)
Der Gesetzgeber bietet verschiedene
Fördermöglichkeiten und Zuschüsse
an, um Bauherren sowie Hausbesitzer
im Rahmen einer energetischen Sanierung
zu unterstützen. Je nach Sanierungsmaßnahme unterscheiden sich diese Fördermittel
in der Art der Antragstellung und in der
Förderhöhe.
Gut zu wissen: Alternativ können Sie sich
auch für eine steuerliche Förderung entscheiden. In diesem Fall dürfen Sie über
3 Jahre hinweg 20 Prozent der Kosten
eines Fenstertausches mit Sonnenschutz
steuermindernd in Ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen.
Wie fördert der Bund
neue Fenster bzw.
Sonnenschutz?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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Klimaschutz spielt heute bei der Planung von Neubauten eine immense Rolle. Doch ebenso wichtig ist
die Herabsetzung des CO2-Ausstoßes bei
älteren Immobilien. Durch Sanierungsmaßnahmen wie einen Fenstertausch oder das
Nachrüsten außenliegender Sonnenschutzsysteme können Sie die Energiebilanz Ihres
Altbaus um ein Vielfaches verbessern.
Nach Meinung von Energieberatern sowie
Architekten helfen selbst überschaubare
Sanierungsarbeiten, die Wohnqualität zu
steigern und einen wichtigen Beitrag zum
Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Informieren Sie sich hier über die Vor- und
Nachteile von Fenstermaterialien sowie
deren Gestaltungsmöglichkeiten. Profitieren
Sie außerdem von unseren Tipps bei der
Frage, welche Sonnenschutzlösungen sich
besonders gut zum Nachrüsten an älteren
Bestandsgebäuden eignen.
Die Vielfalt moderner
Fenster und Sonnenschutzlösungen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
30
Wunschfenster
planen mit dem EEE –
Energieeffizienz-Experten
F
ür eine energetische Sanierung muss
nicht immer das komplette Haus
auf dem Prüfstand stehen – je nach
Zustand können auch kostengünstige Teilsanierungen an der Gebäudehülle sinnvoll
sein. Geht es beispielsweise um Sanierungsmaßnahmen wie den Fenstertausch
oder den Einbau moderner Sonnenschutzlösungen, sollten Sie sich immer einen
Experten an die Seite stellen. Er hilft Ihnen
mit seinem Spezialwissen und findet gemeinsam mit Ihnen eine individuelle Fensteroder Beschattungslösung, die optisch Ihren
Geschmack trifft und Ihnen zudem eine individuell passende Fördermöglichkeit sichert.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
31
Geht es um neue Fenster, dann sollten Sie sich vorab gut informieren
und Ihre Erkenntnisse mit einem
Energieberater teilen. Er wird Sie auf die
Vor- und Nachteile unterschiedlicher Modelle aufmerksam machen. Seine Expertise
bezuschusst der Bund sogar auf Antrag mit
50 Prozent.
Los geht‘s mit den passenden Fensterrahmen – folgende Materialien stehen Ihnen für
Ihre neuen Fenster zur Verfügung:
/ Holz
/ Aluminium
/ Kunststoff
/ Kombination Holz-Alu
Fensterarten: Vor- und
Nachteile der Materialien
Sobald Sie einen Fenstertausch für Ihr Gebäude in Betracht ziehen, müssen Sie sich
mit den aktuell gültigen maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten (Umax) für
Fenster bzw. Dachfenster beschäftigen. Das
Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt hierfür
genaue Werte fest. Nur so können Sie Ihren
Energieverbrauch reduzieren und somit Ihre
Energiekosten senken. Die nachweisliche
Einhaltung jener Umax-Werte bildet auch die
Voraussetzung für staatliche Fördermöglichkeiten.
Achtung:
Geht es um Fensterrahmen, zählen generell nicht nur optische Vorlieben, sondern
auch funktionale Vorteile. Ein qualitativ guter
Rahmen …
… ist relativ pflegeleicht und witterungsbeständig
… bietet in Verbindung mit einer Isolierverglasung Schutz vor Feuchtigkeit, Kälte
und Kondenswasser
… hält Einbrechern stand
… bietet einen guten Schall- und Wärmeschutz
Tipp: Unabhängig von den Materialien sollten
Rahmen bestimmte Eigenschaften besitzen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
32
Rahmen ist nicht gleich Rahmen. Solche aus Holz oder Kunststoff geben
meist weniger Energie nach außen
ab als Metallrahmen. Fensterrahmen mit
mehreren Kammern sind heute meist Standard. Ein Fensterrahmen sollte auch möglichst schmal sein und genügend Platz für
eine Dämmung der Laibung bieten.
Geht es um die Rahmenmaterialien, so
spielt die Frage nach Langlebigkeit, Nachhaltigkeit, Wartung und Wärmedämmung
ebenso eine Rolle wie ein angemessenes
Preis-Leistungsverhältnis.
Wählen Sie Ihren
Wunschrahmen
Geht es um den Preis, dann kann man
sagen, dass Fensterrahmen aus Aluminium
und Holz bzw. eine Kombination aus ihnen
am kostenintensivsten sind. Für Kunststoffrahmen fällt nur etwa ein Viertel des
Preises an.
Der Grund liegt unter anderem in der Herstellung. Denn je höher die Anforderungen
dafür ausfallen, desto teurer ist der Fensterrahmen. Der Preis eines Fensters hängt
zusätzlich vom Design, der Glasart und dem
gewählten Zubehör wie Griffen ab.
Tipp: Welche Faktoren
den Preis bestimmen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
33
Vorteile Nachteile
Weich- oder
Hartholz
• robust
• natürlich
• atmungsaktiv
• nachhaltig
• langlebig
• reparierbar
• hervorragende Dämmwerte
• gemütliche Wohnwirkung
• vergleichsweise witterungsanfällig
• regelmäßiger Pflegeaufwand nötig
• zusätzliche Brandlast
Aluminium • wartungsarm
• sehr stabil
• einbruchsicher
• langlebig
• leicht
• witterungsbeständig
• pulverbeschichtet in vielen
Farben erhältlich
• recycelbar
• verformbar bei Hitze
• zusätzlicher Dämmaufwand nötig
• schlechtere CO2-Bilanz in
der Fertigung
Kunststoff • pflege- und wartungsfreundlich
• recycelbar
• vergleichsweise kostengünstig
• gute Dämmwerte
• witterungsbeständig
• langlebig
• kaum reparierbar
• Sonne verfärbt Material
• leicht verformbar bei Hitze
• schlechte Ökobilanz bei
der Fertigung
Holz-AluKombination
• überdurchschnittliche
Dämmwerte
• witterungsbeständig
• robust
• langlebig
• feuchtigkeitsregulierend im Raum
• relativ kostenintensiv
• Alu-Optik wirkt außen eher kühl
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
34
Der individuellen Fenstergestaltung
sind heute kaum Grenzen gesetzt.
Egal für welches Haus Sie neue
Fenster benötigen, es gibt diese für
regionaltypische Architektur ebenso wie
für Bungalows im Bauhausstil oder
denkmalgeschützte Gebäude.
Welche Fenstertypen
gibt es?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
35
Hier nur einige Beispiele:
Moderne
Eckfenster
Besonders in Neubauten, aber
auch in älteren Gebäuden sind
Eckfenster ein echter Hingucker.
Wie der Name schon aussagt,
gehen sie über das Fassadeneck
hinaus und sorgen für einen tollen
Ausblick.
Klassische
Sprossenfenster
Stilvolle Sprossenfenster
kommen für moderne Häuser
im Landhausstil aber auch
für Altbauten oder historische
Gebäude infrage. Sie lassen sich
für jedes Material umsetzen.
Gaubenfenster Gauben schenken Dachzimmern
zusätzlichen Raum und sorgen
für mehr Tageslicht unter dem
Dach. Je nach Art der Gaube
kommen unterschiedliche
Fenstertypen infrage: Bodentiefe
Fenstertüren, Sprossenfenster
oder Dreiecksfenster.
Rahmenlose
Fenster
Rahmenlose Fenster oder
Schiebetüren sind Fenster
mit versteckten Rahmen.
Sie sind hochelegant und
garantieren einen PanoramaBlick, der seinesgleichen sucht.
Moderne Haus- oder BungalowEntwürfe profitieren von diesen
hochwertigen Eyecatchern.
Rundbogenfenster Rundbogenfenster finden
sich häufig in historischen,
denkmalgeschützten Bauten oder
klassischen Häusern. Mit ihrer
einzigartigen Rundung tragen
sie zu einer ganz besonderen
Raumatmosphäre bei. Es gibt sie
in zahlreichen Formen, Größen
und Farben.
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36
Kaufen Sie ein unrenoviertes Haus
älteren Baujahres, finden Sie darin
unter Umständen noch Fenster mit
Einfach- oder Doppelverglasung bzw. mit
Kastenfenstern. Heute dürfen solche
Glasqualitäten wegen ihres schlechten
Wärmeschutzes nicht mehr eingebaut
werden. Sind die Fensterrahmen noch in
Ordnung, können Sie mit Ihrem EEE auch
darüber nachdenken, ob ein Austausch
der Verglasung für Ihre Bestandsfenster
eine Option darstellt.
Doch egal ob Sie sich für komplett neue
Fenster oder eine Fensterertüchtigung
entscheiden, laut GEG (Gebäudeenergiegesetz) darf neues Fensterglas höchstens
einen Ug-Wert von 1,1 haben.
Innerhalb der vergangenen 50 Jahre hat
sich in Sachen Fensterglas unglaublich viel
getan. Von der Einfachverglasung bis zum
Dreifach-Wärmeschutzglas war es ein weiter
Weg.
Empfehlungen
zur Glasqualität
Wenn sowohl der Rahmen, die Beschläge
als auch die Dichtungen noch gut sind,
dann wäre das der Moment darüber
nachzudenken, vielleicht nur die Gläser
zu wechseln.
Wenn das gemacht wird, sollte geprüft
werden, ob die Beschläge es hergeben
und ob statt Zweifachglas dreifachverglaste
Scheiben eingewechselt werden können.
Besteht die Möglichkeit, nur das Glas
eines Fensters zu tauschen?
Unser Experte weiß es:
Jürgen Leppig, Energieberater und Vorsitzender des GIH
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
37
Machen Sie sich schlau für Ihre geplante
energetische Sanierung und lernen Sie die
Attribute der unterschiedlichen Glasqualitäten kennen:
/ Einfachglas: Es kam bis Mitte der 60er
Jahre in Form einfacher Glasscheiben
für den Fensterbau zum Einsatz.
/ Isolierglas: Die Isolierverglasung revolutionierte die Fertigung von Fenstern. Denn
sie basierte auf zwei Scheiben im Rahmen sowie einer Luft- oder Edelgasfüllung
in deren Zwischenraum – der Wärmeverlust halbierte sich. Isolierglasfenster waren
bis circa 1995 Standard.
/ Zweifach-Wärmeschutzglas: Ab 1995
setzte die Baubranche auf zwei besser
dämmende Wärmeschutzverglasungen
sowie eine kaum sichtbare Metallbedampfung. Letztere reflektiert die Zimmerwärme und reduziert den Wärmeverlust im
Vergleich zu Isolierglasfenstern deutlich.
Zweifach-Wärmeschutzgläser für Fenster
bilden heute den Mindeststandard.
/ Dreifach-Wärmeschutzglas: Wie der Begriff vermuten lässt, werden hier 3 Scheiben in den Fensterrahmen gesetzt. So gibt
es gleich 2 mit Edelgas befüllte Zwischenräume. Auch sie sind jeweils zusätzlich
mit einer unsichtbaren Metallbedampfung
ausgestattet. Dieses Glas findet heute in
jedem Neubau Anwendung. Es punktet
mit sehr gutem Wärmeschutz. Dafür fällt
sein Gewicht schwerer aus und es gelangt
etwas weniger Licht in die Räume.
Einfachverglasung 2-ScheibenIsolierglas
2-ScheibenWärmeschutzglas
3-ScheibenWärmeschutzglas
Ug-Wert: 5,6 – 5,8 Ug-Wert: 2,8 – 3,0 Ug-Wert: 1,0 – 1,2 Ug-Wert: 0,5 – 0,7
Glasabstandhalter
außen innen
Beschichtung
Edelgas
Der Ug-Wert gibt als messbarer Wärmedurchgangskoeffizient Auskunft über den
Wärmeschutz eines Glases. Je kleiner er ausfällt, desto besser dämmt das Fensterglas.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
38
Außenliegender Sonnenschutz am
Haus wie zum Beispiel Außenjalousien ist effizient. Er reguliert
den Lichteinfall und hält Sonnenstrahlen ab.
Moderne Wärmeschutzverglasungen
punkten mit einer positiven Wärmebilanz.
Denn durch die Sonne strahlt mehr Wärme
in Ihre Wohnräume als durch das Dreifach-Fensterglas wieder nach außen gelangt.
Dieser Energiegewinn durch die Sonne
drückt sich im sogenannten g-Wert aus –
das ist der Gesamtenergiedurchlassgrad
eines Fensters. Folgendes sollten Sie
bedenken:
/ Je größer der g-Wert, desto mehr Sonnenenergie kommt durch das Fenster in
das Hausinnere. Ein guter g-Wert liegt
bei circa 0,6, was heißt, dass ungefähr 60
Prozent der Sonnenenergie in den Raum
gelangen kann – was im Winter erwünscht
ist, aber im Sommer unangenehm werden
kann.
/ Geht es um Fenster im Neubau, die nach
Süden, Westen und Osten zeigen, so sollten Sie generell einen modernen Sonnenschutz einplanen. Er verhindert, dass in
den heißen Sommermonaten Ihre Wohnräume überhitzen.
/ Weil ältere Häuser mitunter kein Sonnenschutz besitzen, kann außenliegender
Sonnenschutz im Rahmen einer energetischen Sanierung meist problemlos nachgerüstet werden.
Welche Sonnenschutzlösungen eignen sich
besonders gut zum
Nachrüsten an der
Gebäudehülle?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
39
Moderne Hersteller wie WAREMA
bieten für Hausmodernisierungen
zahlreiche Möglichkeiten, zeitgemäßen Sonnenschutz nachzurüsten.
Verschiedene Modelle von Außenjalousien
werten Ihr Haus dabei nicht nur optisch auf,
sondern schenken Ihnen dank funktionaler
Attribute eine optimale Energieeffizienz
sowie ein angenehmes Wohngefühl.
Bei einer energetischen Sanierung kommt
es vor allem darauf an, bestehende Wärmebrücken zu eliminieren bzw. keine neuen
Wärmebrücken zu schaffen. Rein aus energetischer Sicht sind daher Vorbauprodukte
besonders gut geeignet. Sie werden an
der Fassade angebracht und bestehende
Schächte können ausgedämmt werden. So
entweicht im Winter weniger Wärme nach
draußen und im Sommer bleibt die Hitze
draußen.
Ein außenliegender Sonnenschutz wird
erst dann so richtig effektiv, wenn er in
Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit,
Wetter und Klima richtig eingestellt wird.
Am besten kann das eine intelligente
Steuerung von WAREMA. Deshalb sollten
Sie bei einer Nachrüstung von Sonnenschutz immer auch eine automatische
Steuerung vorsehen.
Wie kann man einen außenliegenden
Sonnenschutz optimieren?
Unser Experte weiß es:
Ulrich Lang, Business Development und
Bauphysiker Architektenberatung
„
Außenliegenden
Sonnenschutz nachrüsten
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
40
Meistens wird für die Planung neuer
Fenster in einer älteren Bestandsimmobilie kein Architekt beauftragt. Sie
selbst sind in vielerlei Hinsicht gefordert:
Es gilt, Rahmenbedingungen zu beurteilen,
das Budget zu berechnen und zuletzt den
Sanierungsablauf zu koordinieren. Auch die
Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes
(GEG) wollen im Blick behalten werden. Denn
der Gesetzgeber schreibt Ihnen bestimmte
technische Standards für Fenster vor. Erst
wenn ein endgültiges Sanierungskonzept
für Ihre Fenster steht, können vorhandene
Schwachstellen in der Gebäudehülle durch
geeignete Maßnahmen entschärft werden.
So gehen Sie vor:
/ Analysieren Sie den Status Quo Ihrer
Fenster wie gezeigt mithilfe simpler Tricks
mit dem Feuerzeug, Papier sowie der
Kerzenflamme. So wird Ihnen schnell klar,
welche Fensterglas-Qualität vorliegt bzw.
ob Fensterrahmen und Bauanschlussfugen
undicht sind.
/ Finden Sie einen Experten Ihres Vertrauens: Besonders bei älteren oder denkmalgeschützten Häusern ist im nächsten Schritt
eine professionelle Untersuchung durch
einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten
(EEE) erforderlich.
/ Nutzen Sie seine Expertise. Denn wenn
es beispielsweise um die Qualität künftiger
Bauanschlussfugen geht, muss sich deren
Dichtigkeit, bezogen auf das Raum- sowie
Außenklima, ideal darstellen. Nur so lassen
sich Tauwasser- und Schimmelpilzschäden
im Bereich der Wärmebrücken von Fenstern
vermeiden.
/ Ein EEE Ihres Vertrauens wird den geplanten Fenstertausch auch mit Blick auf die
individuelle Luftdichtigkeit der Gebäudehülle
bewerten. Denn frische Luft ist der Garant
für ein gutes Raumklima.
/ Halten Sie sich deshalb an die Tipps
Ihres Experten, wenn es um das richtige
Lüften geht. Auch bei älteren Einfamilienund Mehrfamilienhäusern ist bei einem
Fenstertausch von mehr als einem Drittel
der Fenster ein Lüftungskonzept notwendig.
Hierin legt Ihr Berater fest, wie und wann ein
Luftaustausch aus Sicht der Hygiene und
des Gebäudeschutzes erfolgen soll.
/ Beauftragen Sie eine Fachfirma. Denn eine
professionell ausgeführte Fenstermontage
ist die Voraussetzung für den optimalen
Schallschutz sowie die erwünschte Luftdichtigkeit zwischen Fenstern und Baukörper.
Konzept zur energetischen
Sanierung: Schritt für Schritt
hin zu neuen Fenstern
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
41
F
achleute wie ein Energieberater helfen
Ihnen nicht nur bei der Bewertung des
Status Quo im Haus, sondern können Ihnen auch einen ersten Überblick zu
den voraussichtlichen Kosten Ihrer neuen
Fenster geben. Folgendes können Sie selbst
leisten:
/ Ermitteln Sie zunächst die Kosten der
neuen Fenster. Am besten ist es, Sie
terminieren verschiedene Fachfirmen und
bitten um einen konkreten Kostenvoranschlag. Im Allgemeinen können Sie für ein
normalgroßes Fenster bei einem Komplettaustausch mit circa 1.000 Euro rechnen.
/ Berücksichtigen Sie sicherheitshalber eine
finanzielle Reserve für unvorhersehbare
Handwerksleistungen.
/ Planen Sie unter Umständen Eigenleistungen ein, zum Beispiel für das Entfernen
und Entsorgen der alten Fenster.
/ Berechnen Sie Ihr Eigenkapital – empfehlenswert sind mindestens 20 Prozent der
Aufwendungen.
/ Nutzen Sie zinsgünstiges Fremdkapital
zur Finanzierung des Fenstertauschs, zum
Beispiel einen Bausparvertrag.
/ Kalkulieren Sie mithilfe Ihres Energieeffizienz-Experten, welche staatlichen und
regionalen Fördermittel für Ihre Fenstertausch-Maßnahme infrage kommen.
/ Holen Sie ein Darlehensangebot bei
Ihrer Hausbank sowie bei fremden
Finanzinstituten ein, falls noch eine
Finanzierungslücke gedeckt werden
muss.
Welches Budget steht
Ihnen zur Verfügung?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
43
Sonnenschutz und
energetische Sanierung
können sich ideal
ergänzen.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
44
T
ageslicht ist essenziell. Es beeinflusst
unseren Biorhythmus und hält uns
gesund. Dennoch gilt es, im Alltag mit
Sonneneinstrahlung, Wärme und Beschattung in Wohnräumen umzugehen. Stellt sich
die Frage nach einem geeigneten Sonnenschutz für Ihre neuen Fenster, so müssen Sie
zunächst einmal klären, was für Sie und Ihre
Wohnsituation umsetzbar ist:
/ Ein außenliegender Fenster-Sonnenschutz, der vor Hitze und grellem Sonnenlicht schützt? Dann entscheiden Sie sich
am besten für individuell einstellbare Außenjalousien oder Rollladen als Klassiker. Mit
einem solchen Sonnen- und Blendschutz
können Sie Licht ganz nach Bedarf dosieren. So bleiben Sonnenstrahlen draußen
und Ihre Fenster sowie die Raumluft heizen
sich erst gar nicht auf. Dazu kommt: Regulierbare Sonnenschutzsysteme dieser Art
schenken Ihnen eine gute Abdunklung
und lassen dennoch den Blickkontakt zur
Außenwelt zu. Als Aufsatzsysteme können
sie am Haus problemlos nachgerüstet
werden. Planen Sie das Multitalent gleich
mit dem Einbau neuer Fenster.
/ Ein innenliegender Sonnenschutz, der
Ihnen – je nach Bedarf – Blendschutz
sowie Sichtschutz bieten soll? Dann
wählen Sie Rollos, Lamellenvorhänge oder
Plissees. Je nach Modell gibt es sie aus
funktionalen Materialien wie Aluminium,
lichtdurchlässigen Stoffen oder papierähnlichen Textilien, die innen an den Fenstern
angebracht werden. Auch Verdunklungsoder Thermo-Rollos mit hoher Reflexion
sowie geringer Transmission kommen Ihren
Bedürfnissen nach Sonnen- und Wärmeschutz entgegen.
Tipps und Ideen zur
Fensterbeschattung und
Verdunklung von Räumen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
45
Um eine Überhitzung im Sommer zu verhindern, können wir einen außenliegenden
Sonnenschutz einsetzen. In Kombination
mit einer Wärmeschutzverglasung können
wir so den Energieeintrag auf etwa 5 %
reduzieren.
Dadurch haben wir schön kühle Temperaturen und der Sonnenschutz trägt aktiv zur
thermischen Behaglichkeit bei.
Im Winter können wir durch den Sonnenschutz den Wärmedurchgang durch das
Fenster reduzieren. Betrachten wir zum
Beispiel einen Rollladen, den wir im Winter
schließen. Dort bildet sich zwischen Behang
und Verglasung ein Luftpolster.
Dadurch bildet sich eine isolierende Schicht,
die Wärme kann nicht mehr so einfach
entweichen und es bleibt schön warm in der
Wohnung.
Im Sommer sorgt Sonnenschutz dafür,
dass es im Wohnbereich angenehm
kühl bleibt, wie unser Experte weiß:
Doch was leistet Sonnenschutz im Winter?
Markus Schwab, Business Development und
Bauphysiker Architektenberatung
Markus Schwab, Business Development und
Bauphysiker Architektenberatung
„
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
46
Wohnräume:
Welcher Sonnenschutz
für welches Fenster?
Wohnräume:
Egal ob Sie Mieter sind oder im eigenen Haus
wohnen: Damit Sie sich rundum wohlfühlen,
brauchen Sie für all Ihre Räume den richtigen Blick- und Sonnenschutz. Dieser sollte
verschiedenen Ansprüchen gerecht werden.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
47
F
ür Ihr Arbeitszimmer ist eine blendfreie
Arbeitsumgebung essenziell – lichtdurchlässige Plissees sind eine gute
Wahl.
Wenn Sie im Homeoffice arbeiten und
täglich viele Stunden vor dem Bildschirm
verbringen, ist eine ausgewogene Beschattung bzw. Hitzeschutz das A und O. Müssen
Sie als Mieter ohne außenliegenden Sonnenschutz in der Wohnung auskommen, dann
sind inliegende Rollos, Plissees oder verstellbare Alu-Jalousien mit möglichst hoher
Reflexion und geringer Transmission eine
gute Wahl. Als lichtdurchlässige Multitalente
schenken sie Ihnen eine blendfreie Schreibtischumgebung, sind leicht zu montieren
und passen sich jedem Einrichtungsstil an.
Wann immer es möglich ist, sollten Sie
jedoch einen außenliegenden Sonnenschutz
vorziehen. Als effizienter Wärmeschutz ist
das Multitalent zugleich Sicht- sowie Blendschutz und lässt dabei den Blick in die
Außenwelt zu.
Welchen Sonnenschutz
brauchen Fenster im
Arbeitszimmer?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
48
Sonnenschutz im Schlafzimmer, das
bedeutet unerwünschte Blicke fernzuhalten, aber auch Sonnenlicht
und einfallendes Licht von Straßenlaternen
auszuschließen.
Ein komplett abgedunkelter Raum ist für
einen gesunden und erholsamen Schlaf
unerlässlich. Dafür eignet sich am besten
der klassische Rollläden. Er bietet eine
optimale Dunkelheit beim Einschlafen.
Auch tagsüber gewähren Rollläden optimalen Schutz vor Überhitzung – vorausgesetzt,
Sie schließen diese tagsüber im Sommer.
Tipp: In den heißen Monaten sollten Sie
Kunststoff-Rollladen nur so weit schließen,
dass ein kleiner Spalt zwischen Endschiene
und Fensterbank verbleibt. Damit stellen Sie
sicher, dass es zu keiner Verformung des
Rollladenpanzers kommen kann.
Innenliegende Lösungen am Schlafzimmerfenster sind aber durchaus ein funktionaler
Kompromiss, sofern es sich um Rollos mit
möglichst hoher Reflexion und geringer
Transmission handelt. Folgende Sonnenschutz-Arten haben sich bewährt:
/ Verstellbare Alu-Jalousien lassen tagsüber Licht herein und schützen beim Umziehen gleichzeitig vor fremden Blicken.
/ Blickdichte Stoffrollos bewahren Sie im
Schlafzimmer auch bei eingeschalteten
Leuchten vor Einblicken.
/ Spezielle Verdunklungsrollos aus beschichteten Materialien halten Sonnenbzw. Straßenlicht am besten ab.
Was leistet ein cleverer
Sonnen- und Sichtschutz
am Schlafzimmerfenster?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
49
F
ür die Räume Ihrer Jüngsten ist die
Planung eines effizienten Sonnenschutzes eine wichtige Maßnahme.
Im Kinderzimmer sind Sie mit einer Außenjalousie gut beraten. Denn egal, ob Sie ein
Baby haben, das vor Sonneneinstrahlung
geschützt schlafen soll oder ältere Kinder,
die blendfrei lernen und spielen wollen –
ein durchdachter Sonnenschutz, zum Beispiel in Form einer Außenjalousie, ist für
ein Kinderzimmer bei Sanierungen unbedingt anzuraten.
Mit mehrteiligen Innen-Lösungen befriedigen
Sie alle Anforderungen auch in einer Mietwohnung: Ein lichtdurchlässiger Sonnenschutz sorgt tagsüber für Blendschutz und
ein Verdunklungsrollo sorgt abends für
eine optimale Schlafatmosphäre im Kinderzimmer. So fällt Ihren Kindern beispielweise
im Sommer, wenn es lange hell ist, das
Einschlafen leichter.
Welcher Sonnenschutz
ist der beste für das
Kinderzimmer?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
50
I
m Wohnzimmer finden viele Aktivitäten
statt. Der richtige Sonnenschutz verhilft
zum nötigen Beschattungsgrad, hält Hitze
ab und lässt immer ausreichend Tageslicht
in den Raum.
Das Wohnzimmer gilt zu Recht als Herzstück eines Hauses. Hier trifft sich Ihre
Familie und verbringt viel Zeit miteinander.
Eine hochwertige Außenjalousie als optimaler Hitzeschutz an den Fenstern befriedigt dort gleich mehrere Bedürfnisse: Sie
sorgt für eine blendfreie Wohnumgebung,
punktet als Sichtschutz von außen nach
innen und ermöglicht eine angenehme
Abdunklung. Modelle dieser Art schenken
stets ausreichend Licht sowie Wärme.
Folgende Varianten unterstützen Sie dabei:
/ Multitalente wie verstellbare Außenjalousien oder außenliegende Fenstermarkisen sind die Stars unter den modernen
Verschattungslösungen. Mit ihnen lässt
sich das Sonnenlicht ganz nach Bedarf
dosieren und der Blickkontakt zur Außenwelt bleibt trotz Sonnen- und Blendschutz
erhalten.
/ Auch vollautomatisierte Rollläden sorgen
als Klassiker für besten Wohnkomfort. Sie
bieten Schutz vor Überhitzung und sind
ein optimaler Schall- sowie Sichtschutz.
Als innenliegende Sonnenschutzlösungen
kommen infrage: lichtdurchlässige Blendschutz-Rollos, beschichtete Thermo-Rollos
als Schutz vor sommerlicher Hitze bzw.
Wärmeverlust im Winter sowie spezielle
Verdunklungsrollos.
Welcher Sonnenschutz
kommt für Wohnzimmerfenster infrage?
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
51
Eine Außenjalousie soll verhindern, dass
zu viel Sonnenstrahlung durch das Fenster
einfällt, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Dabei ist es erstmal egal, ob die Lamellenfarbe hell oder dunkel ist. Hier können Sie
eine Farbe auswählen, die Ihnen gefällt und
zu Ihrem Gebäude passt. Um mit der Jalousie auch Tageslicht gezielt in die Räume
lenken zu können, würde ich eher helle
Farben empfehlen.
Eine Außenjalousie als Hitzeschutz
kann auch farbig sein, sagt der
Experte: „
Ulrich Lang, Business Development und
Bauphysiker Architektenberatung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
52
Wenn Sie Ihrem Zuhause neue
Fenster und einen modernen
Sonnenschutz gönnen möchten,
ist es relevant, alle gesammelten Informationen, Empfehlungen und Kostenvoranschläge in eine gut strukturierte Ausführungsplanung einfließen zu lassen.
Erstellen Sie dafür einen Zeitplan und legen
Sie darin Art und Reihenfolge der nötigen
Umbaumaßnahmen fest. Eine Checkliste
dieser Art verschafft Ihnen einen Überblick
und hilft Ihnen, Verzögerungen sowie
Kostensteigerungen zu vermeiden.
So sollten Sie vorgehen:
1. Erstellen Sie einen Sanierungsplan: Je
nach Maßnahme fällt dieser unterschiedlich umfangreich aus. Er basiert auf dem
baulichen Status Quo, Ihren Zielen und
dem Budget, das Ihnen für den Einbau
neuer Fenster mit Sonnenschutz zur
Verfügung steht. Ein solcher Umsetzungsplan beinhaltet die Reihenfolge der gewählten Sanierungsschritte: zum Beispiel
Ausbau der alten Fenster und Rollladenkästen, notwendige Maurerarbeiten für
neue Fensterformate, Gerüstaufbau,
Dämmung der Außenwände usw.
2. Definieren Sie einen Zeitplan: Jede
Maßnahme stimmen Sie auf feste Termine
ab. So stellen Sie sicher, dass alle Sanierungsschritte für Ihren Fenstertausch
mit Montage eines modernen Sonnenschutzes pünktlich und wunschgemäß
umgesetzt werden.
3. Nutzen Sie Expertenwissen: Ein Architekt, der EEE (Energieeffizienz-Experte)
oder Baufachleute wie Handwerksmeister sind hier wertvolle Unterstützer, die
mit ihrem Know-how Ihre Baumaßnahme
zielgerichtet begleiten. Diese können Sie
Checkliste Fenstertausch
mit Sonnenschutz: Erst
die Planung und dann
die Umsetzung
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
53
jederzeit auf Vorschriften aus den Bereichen Baurecht, Denkmalschutzrecht,
GEG sowie den Voraussetzungen für
staatliche Fördermittel aufmerksam
machen. So lässt sich von vorneherein
Ärger vermeiden.
4. Führen Sie eine Zielkontrolle durch:
Bevor Sie sich auf eine Fenstersanierung
einlassen, sollten Sie als umsetzender
Bauherr Ihre Ziele definieren, die Sie mit
dem Fenstertausch und neuen Sonnenschutzlösungen erreichen möchten.
Behalten Sie dabei auch die Bestimmungen des Bebauungsplans Ihrer Gemeinde
im Auge – zum Beispiel, was Fensterund Gauben-Typen angeht. Dabei sollten
energetische sowie gestalterische Aspekte
sinnvoll aufeinander abgestimmt sein.
Checken Sie auch regelmäßig Ihren
Kostenrahmen. Liegen Sie darüber oder
noch im Rahmen Ihres Budgets?
5. Lassen Sie sich von Anpassungen nicht
irritieren: Die Sanierungsdauer hängt
vom Umfang des Projekts aber auch
den Materialien sowie der Technik zur
Bauausführung ab. Dabei kann es schon
einmal zu Veränderungen kommen, die
sich wiederum auf andere Gewerke auswirken. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie
sich einen Experten an die Seite stellen
und sich über die Koordination bzw. Baubetreuung Ihres Vorhabens absprechen
oder unterstützen lassen.
6. Qualitätskontrolle: Ebenso wichtig ist es,
dass Sie sich als Bauherr regelmäßig auf
der Baustelle sehen lassen und sich von
der Qualität aller Arbeiten zum Fenstertausch und Co. überzeugen.
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
54
Checkliste zur Prüfung
der Funktionsfähigkeit
Ihres außenliegenden
Sonnenschutzes
Checkliste
zur Prüfung der Funktionsfähigkeit ihres
außenliegenden Sonnenschutzes
Sonnenschutz hat keine optischen Defekte
Sonnenschutz hat keine funktionellen Defekte
Sonnenschutz lässt nicht mehr Sonneneinstrahlung durch als normal
Sonnenschutz lässt sich normal öffnen
Sonnenschutz lässt sich normal schließen
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WAREMA / Ratgeber Energetische Sanierung
55
Immer gut beraten
Die energetische Sanierung von
Gebäuden durch den Einsatz von
energieeffizienten Fenstern in
Kombination mit den passenden Sonnenschutz-Produkten stellt eine effektive
Möglichkeit dar, den Energieverbrauch zu
reduzieren und damit sowohl ökologische
als auch ökonomische Vorteile zu erzielen.
Dabei ist eine gut durchdachte Planung
und die Beratung durch Experten maßgeblich, um die optimale Lösung für Ihr
Gebäude zu finden. In unserem Whitepaper
haben Sie einige wichtige Anhaltspunkte
und Hilfestellungen erhalten, die Ihnen die
Planung eines solchen Bauvorhabens
erleichtert.
Für weitere Unterstützung bei der energetischen Sanierung und bei Fragen zu den
Sonnenschutz-Produkten von WAREMA
besuchen Sie uns auf unserer Website
oder vor Ort im WAREMA Sun Forum in
Wertheim.
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4000712/04.2023_de-DE
Druckfehler, Änderungen, Abweichungen von den technischen Angaben und Produktdarstellungen sind aufgrund der baulichen Gegebenheiten im Einzelfall möglich.
WAREMA Renkhoff SE • Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße 2 • 97828 Marktheidenfeld • Deutschland
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